FAQVagisan Probio Flora Milchsäure-Bakterien
Hier findest du Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um das Produkt.
Vagisan ProbioFlora Milchsäure-Bakterien enthält als Wirkstoff zwei natürliche Milchsäurebakterien-Stämme: Lactobacillus gasseri, Stamm DSM 14869 (gefriergetrocknet, lebend, mindestens 10^{8} KBE (Koloniebildende Einheiten)) und Lactobacillus rhamnosus, Stamm DSM 14870 (gefriergetrocknet, lebend, mindestens 10^{8} KBE).
Sobald die Milchsäurebakterien in Kontakt mit Scheidenflüssigkeit kommen, werden sie wieder aktiv und können dort ihre schützenden Eigenschaften entfalten.
Vagisan ProbioFlora ist exklusiv in deiner Apotheke oder Versandapotheken erhältlich.
Nein. Vagisan ProbioFlora Milchsäure-Bakterien und Vagisan Milchsäure werden zwar beide in der Nachbehandlung und Vorbeugung von wiederholten Scheideninfektionen eingesetzt, haben aber unterschiedliche Ansätze.
In den Vaginalkapseln Vagisan ProbioFlora Milchsäure-Bakterien sind Milchsäurebakterien (Laktobazillen) enthalten; ihre Anwendung ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Scheidenflora nachhaltig gestört ist und wieder aufgebaut werden soll.
Durch Vagisan Milchsäure hingegen wird das Scheidenmilieu rasch angesäuert; dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn in der Scheide noch ausreichend Milchsäurebakterien vorhanden sind – diese werden durch die Ansäuerung in ihrem Wachstum unterstützt (s. auch „Milchsäure oder Milchsäurebakterien?“). Im Zweifelsfall noch einmal bei deinem Arzt / bei deiner Ärztin nachfragen.
„Döderlein“-Bakterien ist eine andere Bezeichnung für Laktobazillen oder Milchsäurebakterien. Ein Frauenarzt namens Albert Döderlein hat als Erster die Milchsäurebakterien in der Scheide entdeckt, weshalb diese nach ihm benannt wurden.
Wenn du zu wiederholten Scheideninfektionen neigst, kannst du mit Vagisan ProbioFlora Milchsäure-Bakterien zur Stabilisierung deiner Scheidenflora beitragen. Ein stabiles, saures Scheidenmilieu mit vielen Milchsäurebakterien ist der beste Schutz gegen Scheideninfektionen, da diese Bakterien die Vermehrung unerwünschter Keime in der Scheide verhindern können.
Wenn du jedoch bereits eine Scheideninfektion hast, solltest du auf jeden Fall eine Ärztin / einen Arzt aufsuchen, um dich untersuchen zu lassen und mit ihr oder ihm eine geeignete Behandlung zu besprechen.
Vagisan ProbioFlora Milchsäure-Bakterien ist ein natürliches Arzneimittel zur Anwendung in der Scheide. Die empfohlene Dosis für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren und in der Pubertät beträgt:
- Nach der Antibiotikabehandlung einer bakteriellen Vaginose (bakterielle Scheideninfektion): 6 bis 8 Tage abends vor dem Schlafengehen je 1 Vaginalkapsel tief in die Scheide einführen.
- Zur Aufrechterhaltung der normalen Vaginalflora bei wiederkehrenden Scheideninfektionen: Direkt nach der Monatsblutung 4 bis 6 Tage abends vor dem Schlafengehen je 1 Vaginalkapsel tief in die Scheide einführen.
Bei der Anwendung von Laktobazillen (Milchsäurebakterien) ist es ratsam, die Bakterien in der „Masse“ in die Scheide einzubringen. Deshalb wird empfohlen, Vagisan ProbioFlora Milchsäure-Bakterien je nach Anwendungsgebiet an 4-6 bzw. 6-8 Tagen hintereinander jeweils 1x abends in die Scheide einzuführen. Ggf. kann diese Anwendung nach der nächsten Monatsblutung wiederholt werden.
Nach der Menstruation mit der Anwendung von Vagisan ProbioFlora Milchsäure-Bakterien beginnen. Dann ist die Umgebung für das Wachstum der Milchsäurebakterien viel günstiger als zu der Zeit der Blutung.
Wenn die Menstruation bereits eingesetzt hat, die Anwendung von Vagisan ProbioFlora Milchsäure-Bakterien unterbrechen und nach Ende der Menstruation wieder aufnehmen.
Nein. Die Packungsgröße des Arzneimittels Vagisan ProbioFlora Milchsäure-Bakterien ist auf die maximal benötigte Menge an Vaginalkapseln abgestimmt.
Mit Vagisan ProbioFlora Milchsäure-Bakterien ist keine Überprüfung der Sicherheit von Kondomen durchgeführt worden. Die Vaginalkapseln enthalten jedoch keine Fettstoffe, sodass eine Beeinträchtigung des Kondom-Materials nicht zu erwarten ist.
Wir empfehlen allerdings grundsätzlich, die Vaginalkapseln nicht vor, sondern nach dem Intimverkehr anzuwenden.
Bei Menschen mit Laktoseintoleranz fehlt das Verdauungsenzym Laktase. Bei ihnen kann durch die Nahrung zugeführter Milchzucker (Laktose; ein Kohlehydrat) nicht abgebaut werden, und es kommt zu Verdauungsstörungen/ Bauchbeschwerden.
Milchsäurebakterien hingegen produzieren keine Laktose (Milchzucker), sondern Milchsäure; dies ist ein völlig anderer Stoff als Laktose.
Auch Lactitol, ein Stoff, der in den Vagisan ProbioFlora Milchsäure-Bakterien Vaginalkapseln als "Proviant" für die Milchsäurebakterien in sehr kleiner Menge beigefügt ist, unterscheidet sich von Milchzucker. Lactitol ist als Zuckeraustauschstoff zugelassen und wird in Nahrungsmitteln verwendet; es gibt keinen Hinweis darauf, dass es für Menschen mit Laktoseintoleranz nicht geeignet sein soll.
Außerdem ist zu bedenken, dass die Vaginalkapseln Vagisan ProbioFlora Milchsäure-Bakterien in der Scheide angewendet werden und daher keine Bestandteile des Produktes in den Darm gelangen. Deshalb ist nach Anwendung von Vagisan ProbioFlora Milchsäure-Bakterien in der Scheide bei Menschen mit Laktoseunverträglichkeit nicht mit Verdauungsstörungen zu rechnen.
Vagisan ProbioFlora Milchsäure-Bakterien ist ein Medizinprodukt, welches lebensfähige, schützende Milchsäurebakterien enthält. Eine gesetzliche Neuregelung* sorgt dafür, dass Produkte mit lebenden Mikroorganismen ab 2024 nicht mehr als Medizinprodukte vertrieben werden dürfen. Das Produkt Vagisan Milchsäure-Bakterien wurde schon vor Ablauf der Frist als Arzneimittel zugelassen und wird unter dem neuen Namen Vagisan ProbioFlora Milchsäure-Bakterien geführt.
Vagisan Milchsäure-Bakterien enthält dieselben Wirkstoffe und dieselbe Wirkstoffkonzentration wie Vagisan ProbioFlora Milchsäure-Bakterien. Beide Präparate sind deshalb gleich wirksam und sicher.
Die Wirksamkeit und Sicherheit der Milchsäurebakterien sind sowohl im Medizinprodukt als auch im Arzneimittel unverändert.
* Verordnung (EU) 2017/745 des europäischen Parlaments und des Rates vom 5. April 2017 über Medizinprodukte, Kapitel 1 (6).
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