Beschwerden in den Wechseljahren

Tipps für den Umgang mit Symptomen wie Hitzewallungen, Scheidentrockenheit & Co.

Wechseljahre Beschwerden: Stilisierte Illustration von acht Frauen und einer abnehmenden Kurve des Hormonspiegels als Sinnbild für die Häufigkeit von Wechseljahresbeschwerden

Im Zusammenhang mit den Wechseljahren begegnen einem viele Begriffe: Von Klimakterium über Menopause bis Prä- oder Postmenopause. Die Begriffe Menopause und Wechseljahre werden jedoch oft fälschlicherweise synonym verwendet:

  • Der Begriff Wechseljahre steht für die gesamte Zeitspanne, in der die Produktion von Eizellen in den Eierstöcken abnimmt, bis sie schließlich ganz eingestellt wird. Sie wird auch Klimakterium genannt.
  • Als Menopause wird die letzte Regelblutung im Leben einer Frau bezeichnet.

Fakt ist: Bei den Veränderungen im Hormonhaushalt handelt es sich um eine natürliche Phase im Leben einer Frau, denn in dieser Zeit stellt der Körper seine Hormonproduktion um.

Jede Frau reagiert individuell auf diese hormonelle Veränderung: Während einige Frauen kaum bis gar keine Symptome bei sich bemerken, nehmen andere Frauen unterschiedliche klimakterische Beschwerden wahr, die in den verschiedenen Phasen der Wechseljahre auftreten können.

In diesem Artikel erfährst du mehr über die physischen und psychischen Anzeichen der Wechseljahre, damit du auf sie vorbereitet und für sie gewappnet bist.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was passiert in den Wechseljahren?
  2. Typische Beschwerden – von Hitzewallungen bis Zyklusschwankungen
  3. Was tun bei Beschwerden in den Wechseljahren?
  4. Tipps bei Wechseljahresbeschwerden
  5. Offener Umgang mit den Wechseljahren

Was passiert in den Wechseljahren?

Die Wechseljahre sind eine natürliche Phase im Leben einer Frau. Wann sie beginnen, ist von Frau zu Frau unterschiedlich – häufig jedoch ab Mitte bis Ende 40. Es kommt dabei zu vollkommen normalen Veränderungen des weiblichen Körpers, die auf eine Abnahme der Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron (Gelbkörperhormon) zurückzuführen sind.

Gebildet werden die weiblichen Sexualhormone in den Eierstöcken, auch Ovarien genannt. Zum Zeitpunkt der Geburt hat jede Frau eine bestimmte Anzahl an Eibläschen (Follikeln) angelegt, in denen später die Eizellen heranreifen. Der Eizellvorrat ist jedoch endlich:

  • Der Eisprung bleibt immer häufiger aus, je näher es auf die Menopause zugeht, und die Regelblutung wird unregelmäßiger. Somit nimmt die Fruchtbarkeit in dieser als Prämenopause bezeichneten Phase nach und nach ab.
  • Schließlich sind die Eibläschen aufgebraucht, und die Eierstöcke stellen ihre Funktion ein. Damit kommt die Produktion von Östrogen und Progesteron in den Eierstöcken zum Erliegen.

Während der fruchtbaren Zeit einer Frau ist die Produktion von Östrogen und Progesteron innerhalb des Monatszyklus perfekt aufeinander abgestimmt. Am Anfang der Wechseljahre kommt es zunächst zum Absinken des Progesteronspiegels, was sich in unregelmäßigen Zyklen zeigt.

Da der Östrogenspiegel erst etwas später abfällt, kann es während dieser Phase zu Wassereinlagerungen und Spannungsgefühl in der Brust kommen. Sinkt schließlich mit der Zeit auch der Östrogenspiegel, können die bekannten Symptome der Wechseljahre wie z. B. Hitzewallungen, plötzliches Schwitzen, Schlafstörungen, depressive Verstimmung, Reizbarkeit oder trockene Schleimhäute hinzukommen.

Wann beginnen die Wechseljahre?

Illustration einer Verlaufskurve, die die Abnahme vom Hormon Östrogen in den Wechseljahren darstellt

Wann genau die Wechseljahre beginnen und wie lange sie dauern kann nicht exakt definiert werden. Im Durchschnitt erleben Frauen mit 51 bis 52 Jahren ihre letzte Regelblutung (Menopause). Dies kann sich von Frau zu Frau aber stark unterscheiden.

Auch nicht alle Frauen nehmen die Wechseljahre als belastend wahr. Ungefähr ein Drittel hat keinerlei Symptome, bei einem weiteren Drittel sind diese nur schwach ausgeprägt, sodass sie die Lebensqualität nicht oder nur kaum beeinflussen. Das letzte Drittel allerdings hat mit schweren Symptomen durch den veränderten Hormonstatus zu kämpfen.

Im Allgemeinen werden die Wechseljahre in drei verschiedene Phasen eingeteilt, die fließend ineinander übergehen:

  1. Die Prämenopause beginnt meist zwischen dem vierzigsten und fünfzigsten Lebensjahr. Der Körper reduziert zunächst die Herstellung des Gelbkörperhormons Progesteron, während das Östrogenlevel noch aufrechterhalten wird. Dadurch treten vermehrt Zyklusschwankungen auf und es kann zu einem Spannungsgefühl in den Brüsten und Wassereinlagerungen kommen.
  2. In der Perimenopause sinkt der Östrogenspiegel zunehmend ab, womit die typischen Wechseljahresbeschwerden immer häufiger auftreten. Beispielsweise empfinden viele Frauen Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen oder Scheidentrockenheit als besonders unangenehm. Die Dauer der Perimenopause erstreckt sich über die Lebensphase vor und genau ein Jahr nach der letzten Monatsblutung. Als tatsächlich letzte Blutung lässt sich diese natürlich erst rückblickend identifizieren, sodass nach einem blutungsfreien Jahr von der Menopause ausgegangen werden kann.
  3. Die Postmenopause beginnt ein Jahr nachdem die letzte Menstruation aufgetreten ist. Um sich auf die niedrigen Hormonspiegel einzustellen, benötigt der Körper einige Zeit, wodurch es in der Postmenopause zu den bekannten Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, nächtlichem Schwitzen oder Niedergeschlagenheit kommen kann. Der niedrige Östrogenspiegel macht sich zudem häufig bemerkbar in Form von trockener Haut beziehungsweise Schleimhäuten. Scheidentrockenheit kann sich nicht nur durch Brennen oder Juckreiz bemerkbar machen, sondern auch durch Schmerzen beim Sex. 
    Viele Frauen sehen jetzt aber auch einige positive Seiten: Sie haben keine Monatsblutung mehr und müssen sich keine Gedanken über Verhütung machen. Die Kinder sind aus dem Haus, sodass im letzten Lebensdrittel tatsächlich sie selbst im Mittelpunkt stehen.

Hier kommst du direkt zu den Tipps bei Beschwerden in den Wechseljahren und was du bei Wechseljahresbeschwerden, wie Scheidentrockenheit, tun kannst!

Typische Beschwerden während der Wechseljahre

Viele der nachfolgend aufgeführten Beschwerden gelten als typisch für die Wechseljahre und damit als Symptome dafür, dass eine Frau das Klimakterium durchläuft. Manche Begleiterscheinungen werden damit nicht direkt in Verbindung gebracht, hängen aber sehr wohl mit der hormonellen Umstellung zusammen.

Hitzewallungen und Schweißausbrüche

Wechseljahre Beschwerden: Stilisiertes Halbportrait einer Frau mit Schweißperlen am roten Kopf und Fächer in der Hand als Sinnbild für Hitzewallungen und Schweißausbrüche

Etwa zwei Drittel der Frauen berichten von vasomotorischen Beschwerden während des Klimakteriums – wie Hitzewallungen, die sich in Form von plötzlich auftretenden Schweißausbrüchen äußern können. Diese können unterschiedlich lange anhalten, lassen aber oft schon nach wenigen Minuten wieder nach. Bei einigen Frauen kommt es auch im Schlaf zu Hitzewallungen und damit einhergehend zu verstärktem Nachtschweiß.

Noch ist nicht vollständig geklärt, warum Hitzewallungen während der Wechseljahre auftreten. Da Hormone aber bei der Regulierung vieler Körperfunktionen, wie z. B. dem Stoffwechsel, dem Wasserhaushalt oder eben der Körpertemperatur, eine wichtige Rolle spielen, geht man davon aus, dass die Körperkerntemperatur als Folge des schwankenden Östrogenspiegels fehlreguliert wird.

Da es auch andere Ursachen für immer wiederkehrende Schweißausbrüche geben kann, wie z. B. eine Ernährung mit zu scharfem Essen, Alkohol, Koffein, Krankheiten oder Nebenwirkungen von Medikamenten, sollte zur Abklärung ein Arzt aufgesucht werden.

Scheidentrockenheit

Wechseljahre Beschwerden: Stilisierter Körper einer Frau mit einer Jahresanzeige und Zeichen für Weiblichkeit vor dem Intimbereich als Sinnbild für Scheidentrockenheit in den Wechseljahren

Vaginale Trockenheit ist ebenfalls ein Problem, das zu den klassischen Wechseljahresbeschwerden zählt. Fast jede zweite Frau über 45 ist betroffen.

Ab der Pubertät produzieren die Eierstöcke Östrogen, das eine ganze Reihe verschiedener Effekte hat. Unter anderem bewirkt das Hormon, dass die Zellen der Scheidenhaut feucht und gut durchblutet sind. Die Scheidenhaut besteht bei geschlechtsreifen Frauen durch den Östrogeneinfluss aus mehreren Schichten, wodurch die sie dick und widerstandsfähig ist.

Wenn der Östrogenspiegel sinkt, nimmt auch die Ausbildung dieser Schichten immer mehr ab. Die Scheidenhaut wird dünner und empfindlicher, was sich häufig etwa 2 bis 3 Jahre nach der Menopause bemerkbar macht. Dies kann bei einigen Frauen auch zur Schrumpfung des Gewebes führen, das die Vagina, Vulva (äußerer Intimbereich), Blase und Harnröhre auskleidet. Dies wird in der Wissenschaft vulvovaginale Atrophie, kurz VVA, genannt.

Östrogen sorgt außerdem dafür, dass die Gewebe im Intimbereich elastisch sind und gut durchblutet werden. Durch einen sinkenden Östrogenspiegel wird die Haut weniger durchblutet, wodurch die Scheide nicht mehr ausreichend befeuchtet wird. Folglich kann es durch den Östrogenmangel vermehrt zu Scheidentrockenheit kommen. Hinzu kommt, dass die Hautstruktur durch die Abnahme der Kollagenproduktion schwächer wird, was zu einem spürbaren Verlust der Hautelastizität führt.

Scheidentrockenheit macht sich durch Brennen, Jucken und Trockenheitsgefühl bemerkbar, was z. B. das Sitzen oder Gehen im Alltag unangenehm werden lässt. Aufgrund der fehlenden Feuchtigkeit kann es beim Sex zu Schmerzen kommen.

Diese Beschwerden schränken nicht nur körperlich ein, sondern können auch zu einer seelischen Belastung der betroffenen Frauen führen. Sogar die Beziehung mit dem Partner kann darunter leiden. Die trockene und gereizte Vagina kann darüber hinaus anfälliger für kleinere Verletzungen und Infektionen sein.

Du hast noch Fragen zum Thema Scheidentrockenheit? In unserem Ratgeber findest du weitere Informationen zu Symptomen, Ursachen und Behandlung von Scheidentrockenheit.

Scheiden- und Harnwegsinfektionen

Der sinkende Östrogenspiegel hat auch Auswirkungen auf das Scheidenmilieu: Östrogen sorgt für die Verfügbarkeit von Glykogen (Vielfachzucker) in der Scheide. Milchsäurebakterien (Laktobazillen) nutzen das Glykogen als Nahrung und wandeln es in Milchsäure um. Die so entstehende Milchsäure führt schließlich zum natürlichen sauren Scheidenmilieu mit einem pH-Wert von ca. 3,8–4,5. Dieser unterstützt das Wachstum der „guten“ Milchsäurebakterien und hemmt gleichzeitig die Vermehrung von „krankmachenden“ Erregern.

Durch die abnehmende Östrogenkonzentration geht auch die Menge an Glykogen zurück. Dadurch existieren keine optimalen Bedingungen mehr für die Milchsäurebakterien, sodass weniger von ihnen in der Scheide vorhanden sind. Die Folge: Es wird weniger Milchsäure produziert und der pH-Wert kann in einen Bereich von ca. 5 bis 8 steigen. Durch die veränderte Vaginalflora und die atrophischen Veränderungen (die Scheidenhaut wird trockener und dünner) können Scheideninfektionen begünstigt werden, da das Scheidenmilieu nicht mehr so gut in der Lage ist, eindringende Keime abzuwehren.

Neben der Zellteilung und -reifung der Scheidenhaut sowie dem Aufbau und Erhalt einer gesunden Scheidenflora werden auch die ableitenden Harnwege durch den sinkenden Östrogenspiegel beeinflusst. Dadurch kann es auch zum vermehrten Auftreten von Harnwegsinfektionen kommen.

Zyklusschwankungen und Zyklusbeschwerden

Wechseljahre Beschwerden: Illustration einer Uhr und eines Zykluskalenders als Sinnbild für Zwischenblutungen und Zyklusschwankungen

Schon ab Beginn des Klimakteriums kann es sein, dass die Regelblutung unregelmäßiger auftritt und es zu Zyklusbeschwerden kommt. Die sogenannte Prämenopause beginnt ungefähr mit Mitte 40. Die nachlassende Funktion der Eierstöcke führt zu ersten Veränderungen im Hormonhaushalt, wodurch die ersten Zyklusschwankungen auftreten können.

Die Prämenopause geht fließend in die Perimenopause über, die Phase direkt vor und nach der Menopause, welche durch die nachlassende Östrogenproduktion gekennzeichnet ist. Regelblutungen werden seltener und sind nicht mehr planbar, genau wie der Eisprung.

In den Wechseljahren findet die Menstruation also nicht mehr regelmäßig statt, da ein Zyklus nun länger oder deutlich kürzer als gewohnt dauern kann. Von einer „normalen“ Zykluslänge spricht man übrigens bei 28 Tagen, was aber von Frau zu Frau variieren kann.

Auch die Blutungsstärke kann sich deutlich ändern, sodass es neben schwächeren Schmierblutungen auch zu sehr heftigen Blutungen kommen kann. Auch überraschende Zwischenblutungen sind möglich, sodass es ratsam ist, immer ein paar Hygieneartikel dabei zu haben, um auf Überraschungen entspannt reagieren zu können.

Da es für Blutungsstörungen auch organische Ursachen geben kann, sollten diese, genau wie starke Zyklusbeschwerden, wie z. B. Schmerzen, über die Frauenärztin oder den Frauenarzt abgeklärt werden.

Die letzte Regelblutung – die Menopause – erleben Frauen durchschnittlich im Alter von etwa 51 Jahren. Aufgrund möglicher Unregelmäßigkeiten der Periode lässt sich die Menopause aber erst nach zwölf blutungsfreien Monaten nachträglich bestimmen.

Stimmungsschwankungen, Depressionen und innere Unruhe

Wechseljahre Beschwerden: Stilisiertes Halbportrait einer Frau mit verschlungenen Linien und Blitz am Kopf als Sinnbild für Stimmungsschwankungen, Depressionen und innere Unruhe

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass in den Wechseljahren das Risiko von beispielsweise Stimmungsschwankungen, depressiven Symptomen, Ängsten und einer inneren Nervosität erhöht ist. Gerade Beschwerden ganz zu Beginn der Wechseljahre lassen sich diese oft nur schwer zuordnen.

Die schwankenden und langfristig sinkenden Hormonkonzentrationen können einen Einfluss auf bestimmte Botenstoffe im Gehirn und damit auf unser Wohlbefinden haben. Belasten die psychischen Beschwerden im Alltag, ist es immer ratsam sich professionelle Hilfe zu suchen. Auch die Gynäkologin oder der Gynäkologe können eine erste Anlaufstelle sein.

Schlafstörungen und Erschöpfung

Wechseljahre Beschwerden: Stilisiertes Halbportrait einer Frau und einer leeren Batterie als Sinnbild für Schlafstörungen und Erschöpfung

Die Veränderungen des Hormonhaushalts während der Wechseljahre kann sich auch auf die Schlafqualität auswirken. Hormonell bedingt kann sich der gewohnte Schlafrhythmus oder die Schlaftiefe verändern, wodurch einige Frauen mit Ein- oder Durchschlafstörungen und zu frühem Aufwachen zu kämpfen haben. Nächtliche Hitzewallungen (Nachtschweiß) können die Qualität des Schlafs zusätzlich beeinträchtigen.

In der Folge leiden viele Frauen tagsüber unter Erschöpfung und Müdigkeit. Durch ein langfristiges Schlafdefizit kann sich auch das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen.

Gewichtszunahme und eine veränderte Figur

Illustration einer Waage und Maßband als Sinnbild für Gewichtszunahme und eine veränderte Figur

In der Prämenopause reduziert der Körper in der Regel als erstes die Herstellung des Gelbkörperhormons Progesteron. Im Verhältnis kommt es so zu einer zeitweisen Östrogendominanz. Diese kann Wassereinlagerungen zur Folge haben, wodurch der Zeiger der Waage nach oben geht.

Später, wenn auch der Östrogenspiegel sinkt, ist vor allem das Testosteron für eine veränderte Körperfettverteilung verantwortlich, wodurch sich Figur und Silhouette verändern können. Obwohl Testosteron als das männliche Geschlechtshormon gilt, produzieren Frauen es ebenfalls.

Während die Produktion der weiblichen Sexualhormone bei den meisten Frauen ab Mitte der 40er Jahre merklich eingestellt wird, nimmt der Testosteronspiegel generell langsamer, aber kontinuierlich mit dem Alter, ab. Dadurch kann es Phasen geben, in welchen von dem männlichen Sexualhormon zwar wenig, aber im Vergleich zu den weiblichen Sexualhormonen doch mehr vorliegt. Die Folgen sind dann meist optischer Natur: Die Speckröllchen verteilen sich anders und wandern, wie beim Mann, Richtung Bauch.

Generell ist zu beachten, dass mit zunehmenden Lebensjahren verstärkt Muskelmasse abgebaut und vermehrt Fettgewebe aufgebaut wird – egal ob bei Mann oder Frau. Grund dafür ist der sich ändernde Stoffwechsel und der sinkende Grundumsatz. Wird die tägliche Energieaufnahme dem niedrigeren Bedarf nicht angepasst, wird das auf der Waage sichtbar.

Muskel- und Gelenkschmerzen

Wechseljahre Beschwerden: Stilisierte Beine einer Frau mit Blitzen an der Kniescheibe als Sinnbild für Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen

Die meisten Betroffenen bringen Muskel- und Gelenkschmerzen zwar nicht mit dem Klimakterium in Verbindung, doch auch diese können dadurch verursacht bzw. verstärkt werden. Zum einen nimmt die Muskelmasse, wie im vorherigen Abschnitt beschrieben, altersbedingt ab.

Zum anderen bewirkt der sinkende Östrogenspiegel, dass Muskeln und Gelenke weniger stark durchblutet werden. Auch die Kollagenproduktion sinkt, wodurch Gelenkknorpel und -flüssigkeit weniger werden. Dies macht sich durch Schmerzen bei Bewegung oder bspw. morgens nach dem Aufstehen bemerkbar.

Haarausfall und Damenbart

Wechseljahre Beschwerden: Illustration einer Bürste mit mehreren Haaren in den Borsten als Sinnbild für Haarausfall und Wechseljahre

Wenn sich die Physiologie der Haare ändert, kann das viele Gründe haben. Neben einer hormonellen Ursache kommen unter anderem aber auch ein Nährstoffmangel, Stress oder eine Störung der Schilddrüse in Frage. Wichtig ist daher den Haarausfall bspw. über einen Hautarzt oder eine Dermatologin untersuchen zu lassen.

Viele Frauen in den Wechseljahren bemerken jedoch, dass ihr Haar speziell in dieser Phase dünner wird und eher platt statt kräftig wirkt. Durch den sinkenden Östrogenspiegel kann es zu einem Ungleichgewicht zwischen den weiblichen und den in der Nebennierenrinde weiterhin produzierten männlichen Sexualhormonen kommen. Dies kann einen hormonell bedingten Haarausfall noch begünstigen. Liegt dazu noch ein erblich bedingter Haarausfall vor, von dem Männer jedoch häufiger betroffen sind, können die Haarwurzeln besonders empfindlich auf den neuen Hormonstatus reagieren.

Darüber hinaus kann das Testosteron auch zu Vermännlichungserscheinungen beitragen – also optischen Merkmalen, die häufiger bei Männern als bei Frauen zu beobachten sind. Während das Kopfhaar dünner wird oder ausfällt, wachsen Haare verstärkt an anderen Körperpartien, an denen es bisher noch nicht der Fall war, wie an der Oberlippe (Damenbart) oder dem Kinn.

Aber nicht nur die Haare verändern sich während der Wechseljahre, sondern auch die Haut. Durch den niedrigeren Östrogenspiegel geht die Bildung des Kollagens zurück, was sich durch trockene Haut bemerkbar macht, die mit der Zeit an Elastizität verliert.

Libidoverlust und sexuelle Unlust

Stilisiertes Halbportrait von Mann und Frau im Bett mit zugewandtem Rücken als Sinnbild für sexuelle Unlust und Libidoverlust als Beschwerde in den Wechseljahren

Viele Frauen klagen zudem über einen Libidoverlust in den Wechseljahren. Sie haben weniger oder keine Lust mehr auf Sexualität. Neben dem Hormonspiegel scheinen hier auch psychische Faktoren eine Rolle zu spielen, so kann es beispielsweise einen Zusammenhang zwischen dem Selbstwertgefühl der Frauen und der Lust auf Intimität geben.

Frauen, die unter Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Veränderungen der Haut und Haare oder Gewichtszunahme leiden, finden sich häufig weniger begehrenswert, was sich natürlich negativ auf ihr Lustempfinden auswirken kann.

Außerdem kann es durch den Östrogenmangel zu Scheidentrockenheit kommen. Betroffene haben häufig Schmerzen beim Sex, was diesen zu allem anderen, als einer lustvollen Angelegenheit macht.

Allgemein hilft es zunächst in sich selbst hineinzuhören, worin die sexuelle Unlust begründet sein könnte und dann das offene Gespräch mit dem Partner zu suchen.

Sexualtherapeutin Ann-Marlene Henning über Libidoverlust und Liebesleben in den Wechseljahren

Verzichten Frauen auf Grund von Scheidentrockenheit sogar komplett auf Sex? Was empfiehlst du für den Umgang mit Scheidentrockenheit in der Beziehung?

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Was tun bei Beschwerden in den Wechseljahren?

Wenn dich Wechseljahresbeschwerden in deinem Alltag beeinträchtigen und du seelisch unter den Symptomen leidest, solltest du dich deinemHausarzt/ deiner Hausärztin oder deinem Gynäkologen/ deiner Gynäkologin anvertrauen. Dieser kann dich ausführlich über die Wahl einer geeigneten Therapie beraten, sei es eine Hormonersatztherapie, pflanzliche Präparate oder alternative Behandlungsstrategien wie Akupunktur oder Homöopathie.

Behandlung von Scheidentrockenheit

Scheidentrockenheit in den Wechseljahren ist keine Seltenheit – fast jede zweite Frau über 45 ist betroffen. Die Beschwerden der Scheidentrockenheit sind unangenehm und können eine körperliche und seelische Belastung für die Betroffenen darstellen. Wenn man bedenkt, dass Frauen ca. ein Drittel ihrer Lebenszeit in der Postmenopause verbringen, gewinnt eine hohe Lebensqualität besonders an Bedeutung. Und auch Frauen vor den Wechseljahren können von Scheidentrockenheit betroffen sein, z. B. während der Stillzeit, durch die Einnahme der Antibabypille oder durch viel Stress.

Je nach Schweregrad und Wunsch der Frauen gibt es zwei verschiedene Ansätze:

1) Hormonfreie Behandlung

Produktabbildung Tube Vagisan FeuchtCreme mit Applikator und Blister Vagisan FeuchtCreme Cremolum Vaginalzäpfchen in einer Holzschale zur Linderung bei Scheidentrockenheit als Beschwerde in den Wechseljahren

Die Nordamerikanische Menopause Gesellschaft (NAMS) empfiehlt die regelmäßige Anwendung hormonfreier, langanhaltend feuchtigkeitsspendender Präparate als Mittel der 1. Wahl, um die Symptome der Scheidentrockenheit zu lindern.

Vagisan FeuchtCreme kann als hormonfreie Scheidencreme mit ihrem Doppeleffekt helfen: Sie führt der Haut in der Scheide und im äußeren Intimbereich Feuchtigkeit UND pflegende Lipide zu und macht die Scheidenhaut angenehm geschmeidig. Frauen, die unter vaginaler Trockenheit leiden, hilft die Kombination aus Feuchtigkeit und pflegenden Fetten. Bei herkömmlichen wasserbasierten Gelen fehlt oft diese pflegende Komponente. Die Creme kann auch angewendet werden, um den Geschlechtsverkehr zu erleichtern.

Auch ist es ist empfehlenswert, auf eine langfristige Therapie der Beschwerden zu setzen. Gerade weil der durch die Wechseljahre bedingte niedrige Östrogenspiegel auch nach dem Klimakterium bestehen bleibt. Natürlich kann die Creme aber auch nur bei Bedarf, wenn akute Beschwerden vorhanden sind oder vor dem Sex, angewendet werden.

Eine klinische Studie zur Verträglichkeit und Wirksamkeit zeigt zudem, dass auch Brustkrebspatientinnen mit Scheidentrockenheit eine hochsignifikante Besserung ihrer Beschwerden erfahren.

Vagisan bietet eine Reihe von Präparaten ohne Hormone an, die bei Beschwerden durch vaginale Trockenheit helfen. Für Frauen, die z. B. keinen Applikator verwenden möchten oder eine einfache Lösung für die Reise suchen, gibt es Vagisan FeuchtCreme Cremolum in Form eines Zäpfchens für die Vagina.

Regelmäßig angewendet, können die Beschwerden bei Scheidentrockenheit häufig ähnlich wirksam gelindert werden, wie durch eine lokale Hormontherapie. Außerdem können Entzündungen in der Scheide und im äußeren Intimbereich vorgebeugt werden.

Die Vagisan FeuchtCreme und das Vagisan FeuchtCreme Cremolum in Zäpfchenform sind rezeptfrei in Apotheken erhältlich.

2) Hormonhaltige Behandlung

Rezeptpflichtige hormonhaltige Vaginalzäpfchen oder Vaginalcremes sollen den Hormonhaushalt der Scheide vor Ort ausgleichen und dort den Östrogenmangel regulieren. Die lokale hormonhaltige Behandlung kann die Scheidenhaut wieder dicker werden lassen und die Durchblutung erhöhen, wodurch die Vagina wieder besser befeuchtet wird. Hormonhaltige Präparate sind aber nicht für alle Frauen geeignet, z. B. wenn die Scheidentrockenheit nicht hormonell bedingt ist oder bestimmte Vorerkrankungen vorhanden sind. Einige Patientinnen haben außerdem Bedenken gegen eine dauerhafte Behandlung mit Hormonen.

Wir wissen, dass Scheidentrockenheit viele Frauen in den Wechseljahren als natürliche Reaktion auf die Veränderung des Hormonhaushaltes betrifft. Dennoch wird das Thema häufig verschwiegen. Dabei sind die Wechseljahre ein vollkommen normaler Prozess und Scheidentrockenheit muss nicht als unausweichlich akzeptiert werden. Glücklicherweise lassen sich die Symptome oft bereits mit einer hormonfreien Creme gegen Scheidentrockenheit oder pflegenden Vaginalzäpfchen behandeln – und dann kann die Lebensfreude wiederkommen!

Allgemeine Tipps bei Wechseljahresbeschwerden

Ein Pärchen im Café, die ihre Partnerschaft trotz Wechseljahresbeschwerden genießen

Ein gesunder Lebensstil kann bereits dazu beitragen, das allgemeine Wohlbefinden zu steigern und den Umgang mit den Wechseljahren zu erleichtern. Einigen Frauen hilft dies, ihre Beschwerden positiv zu beeinflussen und so besser mit ihnen zurechtzukommen:

  • Hitzewallungen und plötzlichem Schwitzen kannst du mit Kleidung aus Naturfasern und einem Lagenlook begegnen. So hast du die Möglichkeit Kleidungsstücke bei Bedarf schnell abzulegen, sobald du ein unangenehmes Wärmegefühl in dir aufsteigen fühlst.
  • Achte generell auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung und besonders auf eine ausreichende Zufuhr von Kalzium und Vitamin D, um Osteoporose vorzubeugen.
  • Sport und Bewegung halten Körper und Geist fit und beugen gleichzeitig einer Gewichtszunahme vor, die durch Abbau von Muskelmasse und damit einhergehendem geringeren Energiebedarf angeregt werden kann.
  • Unklar ist, ob sich der Verzicht von Kaffee, Zigaretten, alkoholischen Getränken oder scharfen Gewürzen positiv auf Wechseljahresbeschwerden auswirkt – einen Versuch kann es aber wert sein.
  • Auch im Alltag solltest du dir regelmäßige Entspannungsphasen gönnen, denn Stress kann Wechseljahresbeschwerden verstärken. Um den Alltagsstress auszugleichen, erweisen sich etwa Yoga, Qigong oder autogenes Training als hilfreich.
  • Bei Schlafstörungen können sich eine geeignete Schlafhygiene und -rituale positiv auf die Qualität auswirken. Dazu gehören unter anderem eine angenehme Raumtemperatur (ca. 15 °C bis 18 °C), das Ausschalten von Licht- und Lärmquellen, der Verzicht auf Computer, Handy oder Tablet am Bett und das Erlernen von Atemübungen zur Entspannung.
  • Hormonellem Haarausfall und dünner werdendem Haar können betroffene Frauen mit einer koffeinhaltigen Haarpflege vorbeugen.

Offener Umgang mit Beschwerden in den Wechseljahren

4 glückliche Frauen in ihren besten Jahren, die bei einem Spaziergang über Wechseljahresbeschwerden reden

Bisher sprechen nur wenige Frauen offen über ihre Wechseljahre und die Belastung, die sie durch die körperlichen und seelischen Veränderungen empfinden. Themen wie das Klimakterium werden leider noch immer wie ein Tabuthema behandelt. Folglich zögern Frauen oft, sich dem Partner beziehungsweise der Partnerin oder einer Freundin zu öffnen. Auch ein Nachfragen bei der Gynäkologin oder in der Apotheke ist oftmals schambesetzt.

Einen ersten Schritt macht die Talk-Runde mit Ann-Marlene Henning. Die Vagisan-Markenbotschafterin spricht mit 4 starken Frauen über ihre Erfahrungen in den Wechseljahren mit vaginaler Trockenheit. Schau rein: Let’s talk about Scheidentrockenheit

Tausche dich mit anderen Frauen darüber aus und du wirst, dass du nicht allein bist. Sich mit den Veränderungen im eigenen Körper zu beschäftigen hilft, selbstbewusster mit ihnen umzugehen und aktiv nach Lösungen zu suchen!

Vagisan-Produkte gegen Scheidentrockenheit

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